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Laguna Seca und die Superbike WM

Wednesday, 15 July 2015 08:43 GMT

Wichtige Daten, Fakten und Zahlen zur neunten Saisonstation.

Laguna Seca tauchte erstmals 1995 im Kalender der Superbike Weltmeisterschaft auf: In einer Saison, die von Carl Fogarty dominiert wurde. Dessen damaliger Weg zum WM-Titel war ähnlich dominant, wie die bisherige Saison von Jonathan Rea 20 Jahre später.

Der erste Laguna Laufsieg ging damals an Anthony Gobert, WM-Leader Fogarty musste sich mit 25 Sekunden Rückstand auf Platz fünf zufrieden geben. Er berichtete von Motor-Problemen. Troy Corser gewann den zweiten Lauf vor Gobert, bei Fogarty endete das Wochenende mit Rang sieben und einer runden halben Minute Rückstand.

In den nächsten beiden Jahren, 1996 und 1997, führte quasi kein Weg am US-Amerikaner John Kocinski vorbei – mit einziger Ausnahme des ersten Laufes von 1996, als er alles unter Kontrolle habend in der letzten Runde in Führung liegend stürzte.

Kocinski verließ die Superbike WM 1998 und damit konnte Corser in Laguna Seca den nächsten Sieg feiern. Das Doppel vereitelte ihm im zweiten Lauf aber der Japaner Noriyuki Haga.

Corser war auch 1999 derjenige, den es zu schlagen galt: Er holte seine dritte Laguan-Pole und dieser Rekord hat noch heute Bestand. In den Rennen aber konnte er das Vance & Hines Ducati Team nicht bezwingen: Gobert gewann Lauf eins, Ben Bostrom feierte im zweiten Lauf nicht nur den Heimsieg, sondern seinen ersten WorldSBK Sieg überhaupt.

Das Jahr 2000 wurde zu einer Renaissance von 1998: Die Siege gingen an Corser und Haga. 2001 schnappte sich Bostrom den Doppelsieg. Der US-Amerikaner feierte drei seiner sieben Karriere-Siege in Laguna Seca.

Das Jahr 2002 ist vor allem aufgrund des Klassikers zwischen Troy Bayliss und Colin Edwards in Erinnerung geblieben. In Laguna gewann jeder der Beiden einen Lauf.

Es dauerte bis ins Jahr 2003, ehe ein Europäer erstmals auf das oberste Laguna-Treppchen steigen konnte. Diese Ehre schnappte sich Frankie Chili, der im ersten Lauf den Sieg sammelte, nachdem Ruben Xaus gestürzt war. Xaus versuchte alles, um seinen Teamkollegen Neil Hodgson im Titelfight nicht davonziehen zu lassen. Im zweiten Rennen gewann er dann vor Hodgson.

2004 gelang Chris Vermeulen etwas schier unglaubliches: Er gewann mit seiner Honda in Laguna Seca im ersten Lauf vor sechs Ducatis, im zweiten Rennen sogar vor deren sieben. James Toseland, der in jenem Jahr seinen ersten WM-Titel feiern sollte, kam weniger als eine Sekunde hinter dem Sieger ins Ziel, Regis Laconi rundete das Podest als Dritter ab.

Nach 2004 gab es für die Superbike Weltmeisterschaft eine bis 2013 dauernde Laguna Seca Pause. Bei der Rückkehr auf die legendäre Strecke gewann Tom Sykes, im zweiten Rennen behauptete sich Eugene Laverty um 0,112 Sekunden gegen Davide Giugliano.

Letztes Jahr feierte Aprilia im ersten Lauf die Ränge eins und zwei, Marco Melandri gewann vor Sylvain Guintoli. Der zweite Lauf wurde zwei Mal abgebrochen, ehe Sykes gewann. Guintoli fuhr erneut zu Platz zwei und wurde später im Jahr Weltmeister.

Wichtige Laguna Seca Fakten:

  • Drei Fahrer, die später in der Saison Weltmeister wurden, haben in Laguna Seca gewonnen: John Kocinski 1997 mit dem Doppel, Colin Edwards mit Lauf 2 im Jahre 2002 und dann 2013 Tom Sykes mit seinem Sieg in Lauf 1.
  • Mit 9 zu 7 Siegen sind Australier in Laguna Seca die erfolgreichsten Fahrer, gefolgt von den USA. Keine Andere Nation hat mehr als zwei Siege gefeiert, allerdings gingen die an drei weitere Länder: Japan, Italien und Großbritannien. Die Republik Irland und Spanien haben jeweils einen Sieg auf dem Konto.
  • Die erfolgreichsten Laguna Seca Fahrer haben jeweils drei Mal auf dieser Strecke gewonnen: John Kocinski, Ben Bostrom, Anthony Gobert und Troy Corser.
  • Der Italiener Frankie Chili ist der einzige Fahrer, der zwischen 1995 und 2004 an allen Laguna Seca Rennen teilgenommen hat.
  • Der einzige Fahrer, der in Laguna mehr als ein Mal von der Pole Position gestartet ist, ist Troy Corser mit drei Poles. Alle anderen neun Pole-Setter fuhren nur ein Mal von der Spitzenposition der Startaufstellung los.